Glaukom

Was ist ein glaukom?

Ein Glaukom wird durch eine Reihe von Augenerkrankungen hervorgerufen, die in den meisten Fällen den Augeninnendruck erhöhen. Dieser erhöhte Druck entsteht, wenn die im Auge produzierte Flüssigkeit nicht mehr ausreichend abfließen kann. Das Ergebnis ist eine Beschädigung des Sehnervs. Dies äußert sich in der Erscheinung blinder Flecken im Gesichtsfeld. Wird das Glaukom nicht behandelt, tritt ein progressiver Verlust der Sehkraft und schließlich möglicherweise Blindheit ein.  

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Risikofaktoren

Ein Glaukom kann jeden treffen. Es gibt jedoch Gruppen, die ein höheres Risiko haben als andere. Es wird empfohlen, dass Personen, die zu einer der Risikogruppen gehören, jährlich oder alle zwei Jahre eine vollständige Augenuntersuchung einschließlich Erweiterung der Pupillen durchführen lassen. Dies ist wichtig, da eine frühe Erkennung, Diagnostik und Behandlung die einzige Lösung sind, um einer Verschlechterung der Sehkraft und Blindheit vorzubeugen.

Zu den Risikogruppen gehören:

  • Personen, die älter sind als 45 Jahre. Obwohl das Glaukom sich auch bei jüngeren Patienten entwickeln kann, tritt es häufiger ab 45 Jahren auf.
  • Personen, die in ihrer Familie eine Glaukomvorgeschichte haben.
  • Personen, die einen besonders hohen Augeninnendruck haben.
  • Personen, die afrikanischer Herkunft sind.
  • Diabetiker, Kurzsichtige und Personen, die Steroide oder Cortison verwendet haben.
  • Personen, die eine Augenverletzung erlitten haben.

Welche Arten von Glaukomen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Glaukomen. Die beiden wichtigsten Glaukomarten sind das primäre Offenwinkelglaukom und das Engwinkelglaukom.

1) Offenwinkelglaukom:

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Dies ist die häufigste Form des Glaukoms. Die meisten Patienten haben keine Symptome oder spezielle Anzeichen. Wenn das Offenwinkelglaukom nicht diagnostiziert und behandelt wird, kann es zu einem progressiven Sehkraftverlust führen. Diese Art von Glaukom entwickelt sich langsam und manchmal ohne erkennbaren Verlust der Sehleistung über viele Jahre hinweg.

2) Engwinkelglaukom:

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Diese Art von Glaukom ist sehr viel seltener und unterscheidet sich vom Offenwinkelglaukom dadurch, dass der Augeninnendruck im Allgemeinen sehr plötzlich ansteigt. Dies kann auftreten, wenn das Abflusssystem verstopft ist. Die Symptome des Engwinkelglaukoms können Kopfschmerzen, Augenschmerzen, Übelkeit und Höfe um Lichter in der Dunkelheit und verschwommenes Sehen umfassen. Die Behandlung eines Engwinkelglaukoms erfordert häufig einen chirurgischen Eingriff, der dazu dient, den Abflusskanal wieder durchgängig zu machen, damit die überschüssige Flüssigkeit abfließen kann.

3) Normaldruckglaukom:

Bei dieser Glaukomart erkrankt der Sehnerv, obwohl der Augeninnendruck nicht besonders hoch ist. In diesem Fall ist es wahrscheinlich, dass der Sehnerv weniger unter einem zu hohen Augeninnendruck als vielmehr unter einer mangelhaften Versorgung durch die umgebenden Blutgefäße leidet.
Es gibt auch Sekundärformen des Glaukoms, die als Ergebnis einer Augenverletzung, einer entzündlichen Augenerkrankung oder der Einnahme bestimmter Medikamente, wie beispielsweise Steroiden, auftreten können.

Wie wird ein Glaukom diagnostiziert?

Eine frühe Erkennung durch regelmäßige und vollständige Untersuchung des Sehvermögens ist der Schlüssel, Ihre Sehkraft gegen Schäden zu sichern, die durch Glaukome auftreten können. Die herkömmliche Untersuchung zur Erkennung eines Glaukoms umfasst vier Haupttests.

1) Augendruckmessung

Zur Messung des Augeninnendruckes wird ein Tonometer verwendet. Wenn ein Applanationstonometer verwendet wird, wird Ihr Auge mit Augentropfen anästhesiert. Dr. Vryghem verwendet ein Gerät, das Luftpulstonometer genannt wird und bei dem ein Luftstrahl auf die Hornhaut geblasen wird, um die Messung vorzunehmen. Da dieses Gerät nicht in direkten Kontakt mit dem Auge gerät, müssen vorher nicht unbedingt anästhesierende Augentropfen gegeben werden.

2) Ophtalmoskopie

Die Ophthalmoskopie wird verwendet, um das Innere Ihres Auges zu untersuchen. Der Ophthalmologe betrachtet den Sehnerv durch Ihre Pupille hindurch. Die Form und Farbe des Sehnervs erlauben die Erkennung der für ein Glaukom charakteristischen Verletzungen und ihres Ausmaßes. Wird die Pupille erweitert, kann eine noch vollständigere Untersuchung des Augeninneren erfolgen.
Ist der Augeninnendruck nicht normal oder sieht der Sehnerv anders als üblich aus, werden andere spezifischere Tests durchgeführt.

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3) esichtsfelduntersuchung

Bei der computergestützten Gesichtsfelduntersuchung sollen Sie einen Punkt betrachten, der sich im Zentrum eine Spezialbildschirms befindet, und einen Knopf drücken, jedes Mal wenn ein Lichtzeichen auf dem Bildschirm zu sehen ist. Am Ende der Untersuchung wird ein Ausdruck Ihres Gesichtsfeldes für den Arzt angefertigt. Diese Untersuchung misst das gesamte Sehvermögen einschließlich des peripheren Sehvermögens.
Für Glaukompatienten ist ein Verlust im Bereich des peripheren Sehens als Erstes zu beobachten. Dies wird charakterisiert durch Verlust der Sehkraft außerhalb des Sehzentrums.

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4) Gonioskopie

Die Gonioskopie ist ein schmerzloser Test, bei dem untersucht wird, ob der Winkel, in dem die Iris auf die Hornhaut trifft, offen oder geschlossen ist, wodurch festgestellt werden kann, ob es sich um ein Engwinkel- oder ein Offenwinkelglaukom handelt. Diese Untersuchung wird mit einem Kontaktglas durchgeführt, das auf das Auge des Kranken aufgebracht wird.

5) Optische Kohärenztomographie (OCT)

Hierbei handelt es sich um eine relativ neue Untersuchungsmethode, mit der „Schnitte“ der Retina mit einer deutlich höheren Genauigkeit als bei einer Echographie angefertigt werden können. Ihr Hauptanwendungsgebiet ist die Untersuchung von Makulaerkrankungen. Das OCT-Gerät verwendet eine Technik, die optische Kohärenztomographie genannt wird und Bilder mit Hilfe verschiedenfarbiger Lichtstrahlen erzeugt. Das OCT-Gerät kann eine Karte der Kontur des Sehnervs sowie der Papillenexkavation erstellen und die Dicke der Nervenfaser der Retina messen.
Neue Entdeckungen im Bereich der Hornhaut haben gezeigt, dass die Hornhautdicke ein wichtiger Faktor in der präzisen Diagnose des Augeninnendrucks ist.
Die Dicke der Hornhaut kann den genauen Wert bei der Augeninnendruckmessung verfälschen. Bei Patienten mit einer dünnen Hornhaut kann der tatsächliche Augeninnendruck unterschätzt und bei Patienten mit einer dickeren Hornhaut überschätzt werden.

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