Die Hornhaut oder Kornea besteht aus 3 Schichten:
Es gibt verschiedene Bedingungen, die erfüllt sein müssen, bevor man an einer Hornhautransplantation denken kann. Die häufigsten Indikationen sind:
In den letzten 50 Jahren war die penetrierende Keratoplastik (PKP) bzw. das Ersetzen der kompletten Hornhautstärke durch Spendergewebe die Standardbehandlung bei Patienten mit Hornhauterkrankungen. Obwohl die anatomischen Ergebnisse ausgezeichnet sind, sind die visuellen Ergebnisse weniger günstig, was die Geschwindigkeit, Qualität und Vorhersehbarkeit betrifft. Ein typischer Patient, bei dem die Hornhaut transplantiert wurde, kann bis zu 2 Jahren weiterhin schlecht sehen. Die endgültige Krümmung der Hornhaut kann nur sehr schwer vorhergesagt werden, nach der OP ist das Tragen einer Brille oder von Kontaktlinsen in der Mehrheit der Fälle somit notwendig. Die Fäden werden erst nach längerer Zeit entfernt und ein unfallbedingter Wundbruch ist immer ein großes Risiko. Patienten mit bilateralen Erkrankungen müssen oft lange warten, bis das erstbehandelte Auge gesundet ist, bevor das zweite Auge behandelt werden kann.
In den letzten Jahren haben Hornhautspezialisten Techniken entwickelt, bei denen nur die erkrankte Hornhautschicht entfernt wird und nicht die komplette Stärke: die lamellären Keratoplastik-Techniken.
Wenn man beim vorderen Abschnitt der Hornhaut von schlechter Sicht spricht, wie bei einem Keratokonus oder einer Hornhautdystrophie, werden nur Epithel und Stroma ersetzt (der größte Teil der Hornhaut), man spricht dann von tiefer anteriorer lamellärer Keratoplastik (DALK). Die Descemet-Membran und das Endothel des Patienten bleiben erhalten und bilden die Tragefläche für das Spendergewebe. Mit dieser Technik ist der Genesungsprozess kürzer und das refraktive Ergebnis besser vorhersehbar; die Aussichten des Patienten auf eine bessere Sehstärke erhöhen sich und das Auge ist danach stabiler.
Die DALK wird in der Zukunft immer öfter die PKP ersetzen.
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