Descemet-Abtragende Automatisierte Endothel-Keratoplastik (DSAEK)

Einführung

Die Hornhaut (Cornea) ist der glasklare vordere Teil der äußeren Augenhaut. Bei Hornhaut-Blindheit ist das Endothel (die hintere Oberfläche der Hornhaut) beschädigt, und die Hornhaut wird trüb und schwillt durch das Fehlen der Endothelzellen (einer dünnen Zellschicht auf dem Endothel) an. Diese Zellen sind nicht in der Lage, sich zu teilen oder selbst zu reparieren, daher müssen sie durch gesundes Spendergewebe aus der Augenbank ersetzt werden. Die Zellen, mit denen die man geboren wird, müssen für das gesamte Leben ausreichen.

Indikationen für DSAEK

DSAEK ist für diejenigen Patienten angezeigt, die an einer Erkrankung der Hornhaut-Endothelschicht leiden. Dies tritt am häufigsten bei Patienten mit einem Trauma der Endothelschicht nach einer Operation des grauen Stars auf oder bei Patienten mit einer angeborenen Erkrankung des Hornhaut-Endothels, die unter der Bezeichnung Fuchs-Endotheldystrophie bekannt ist. Eine Dysfunktion des Endothels kann auch durch angeborene oder vererbte sowie durch mechanische oder physiologische Bedingungen auftreten (Bedingungen, die das Schließen der Augenlider unmöglich machen, bewirken eine übermäßige Austrocknung der Hornhaut). Ulcera, die durch bakterielle, Virus- oder Pilzinfektionen ausgelöst werden, können die Hornhaut abtragen und manchmal sogar perforieren.

In den vergangenen 50 Jahren war die Penetrierende Keratoplastik (PKP), das Ersetzen der gesamten Dicke der Hornhaut, die medizinische Standardbehandlung bei Patienten mit Hornhautendothel-Erkrankungen. Es werden dabei zwar hervorragende anatomische Ergebnisse erzielt, die visuellen Ergebnisse hingegen sind jedoch in Bezug auf Geschwindigkeit, Qualität und Vorhersagbarkeit schlecht. Ein durchschnittlicher Patient für eine Hornhauttransplantation kann bis zu 2 Jahre lang nicht gut sehen. Es ist sehr schwierig, die endgültige Krümmung der Hornhaut vorherzusagen; nach dem chirurgischen Eingriff sind daher in der großen Mehrheit der Fälle eine Brille oder Kontaktlinsen erforderlich. Die Nähte müssen lange im Körper verbleiben, und eine wieder aufgerissene Wunde ist ein ernstes Risiko. Patienten mit einer beidseitigen Erkrankung müssen auf die Behandlung ihres zweiten Auges oft lange warten, weil das zuerst behandelte Auge noch nicht geheilt ist.

Vor kurzem haben Hornhautspezialisten jedoch damit begonnen, nur die erkrankte Hornhautschicht anstelle der gesamten Hornhaut zu ersetzen. Diese Technik ist nicht nur schneller, besitzt eine kürzere Heilungszeit und ist mit weniger (oder gar keinen) Schmerzen verbunden, das Verfahren ergibt auch einen deutlich besseren Visus bei den Patienten.

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