Verlauf eines Eingriffs

Vor der Operation muss eine vollständige Untersuchung durchgeführt werden. Die Operation dauert normalerweise ca. eine Stunde. Die meisten Erwachsenen können bei örtlicher Betäubung operiert werden. Eine Vollnarkose ist in der Regel bei Kindern und ängstlichen oder unruhigen Patienten erforderlich. Nach der Anästhesie legt der Chirurg einen Ring an die Oberfläche des Auges, um es zu fixieren. Die Mitte der Hornhaut wird mit einem Hornhaut-Trepan (einem Rundmesser) kreisförmig ausgestanzt. Die kranke oder kaputte Hornhaut wird dann mit dem Trepan entfernt. Übrig bleibt ein Hornhautbett für das Transplantat. Bei einer bestimmten Sorte von Hornhauttransplantationen (der perforierenden Keratoplastik) wird eine Scheibe mit der gesamten Dicke der Hornhaut transplantiert. Bei der lamellären Keratoplastik hingegen wird nur die oberste Hornhautschicht entnommen und ersetzt. Als letztes wird die Hornhaut durch extrem dünnes Nahtmaterial (mit einem Durchmesser von ca. 1/3 der Stärke eines menschlichen Haares oder weniger) festgenäht.

Die Hornhauttransplantation kann mit anderen Verfahren, wie etwa der Operation am grauen Star mit Implantation einer Linse in das Auge, kombiniert werden.

Nach dem Eingriff werden Augentropfen verschrieben, die nach der Operation mehrere Wochen lang verwendet werden müssen. Diese Tropfen enthalten infektionshemmende Antibiotika sowie Kortikosteroide, die helfen, Entzündungen zu lindern und Abstoßungsreaktionen zu verhindern. In den Tagen nach der Transplantation kann der Patient bereits wieder den meisten Alltagsbeschäftigungen nachgehen (mit gewissen Einschränkungen). Die Sicht verbessert sich allmählich. Der Heilungsprozess kann individuell stark schwanken und das bestmögliche Sehvermögen wird erst 6 bis 12 Monate nach der Operation erreicht – auch, wenn in einigen Fällen bereits am ersten Tag nach dem Eingriff ein verbessertes Sehvermögen festgestellt wird. Der Chirurg wird unter Umständen in den Wochen oder Monaten nach dem Eingriff einzelne Fäden entfernen. Um den Astigmatismus zu korrigieren, müssen allerdings alle Fäden gezogen werden. Dies geschieht, sobald die Hornhaut deutliche Heilungszeichen aufweist. Im Zeitraum nach der Operation überprüft der Chirurg den Heilungsprozess mit Hilfe spezieller sogenannter „topographischer“ Computerkarten. Diese Karten erlauben es dem Augenarzt, die Form der neuen Hornhaut zu beurteilen.

Das Gewebe für die Transplantation wird von der Hornhaut-Spenderbank bezogen. Die Implantate werden zuerst medizinischen Tests unterzogen, bevor sie zur Transplantation freigegeben werden.

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